Christian Lauper
Christian "Chrigu" Lauper, ein akribischer Macher und ein interessierter und engagierter Bürer mit Leib und Seele. Am 18. Mai 1945 in Büren an der Aare als Sohn einer Bauernfamilie in Reiben geboren, absolvierte Christian die Schulen und die Lehre in Büren an der Aare. Und wie es sich für einen Macher seiner Art gehört, hievte sich der Stift zum Bankdirektor hoch, wo er den Wandel der Zeit mit drei Übernahmen erlebte. Zur Auflösung sei erklärt, dass die Spar- und Leihkasse zur Seelandbank mutierte, dann vom Schweizerischen Bankverein übernommen und schlussendlich durch eine erneute Fusion zur UBS wurde. Und immer war Chrigu dabei.
Zum FCB fand Christian Lauper im Alter von 10 Jahren. Bereits bei den Junioren wurde offensichtlich, dass da ein Supertalent heranwächst. Bereits mit 20 Jahren konnte Chrigu seine ersten sportlichen Lorbeeren abholen. Als 20-jähriger stand er im Fanionteam des FCB, das 1965 mit dem Aufstieg in die 2. Liga (damals höher zu bewerten als heute) FCB-Geschichte schrieb. Wie beim Arbeitgeber hat Chrigu auch im Verein so manche Veränderung mitmachen müssen. Spielte er doch noch auf dem Platz an der Jurastrasse (als Garderobe diente der Brunnen beim Baselstab), dann beim Schulhaus und zu guter Letzt auf dem Lachen, wo das Training längere Zeit im "Lättloch" abgehalten wurde, weil der Trainingsplatz noch nicht existierte. Eingefleischte FCBler kommen beim Wort "Lättloch" ins Schwärmen! Eine lange und erfolgreiche Karriere endet im Alter von 53 Jahren. Wie er heute verschmitzt zu verstehen gibt, "zur Schonig vo de Glänk!" Wer sich jetzt denkt, das war's, hat sich schwer getäuscht. Es muss schon mit dem Teufel zugehen, wenn "dr Chrigu" ein Spiel der ersten oder oftmals ein Heimspiel der 2. Mannschaft verpasst. Einmal FCB immer FCB und das mit einer Treue, die seinesgleichen sucht. Über das Sportliche unserer Person des Tages könnte man endlos Worte verlieren, Anekdoten erzählen und über "weisch no denn" parlieren. Aber die anderen Seiten wollen wir ja auch noch kennenlernen.
Sportlich ein As und organisatorisch ein As. So ist es nicht verwunderlich, dass Christian Lauper während 8 Jahren die Geschicke des Vereins leitete. In der Baukommission "Sportplatz Lachen" war er massgebend an der erfolgreichen Verhandlung mit der Gemeinde und der Umsetzung beteiligt. Bei der Realisation des Garderobebaus und später der Buvette waren seine Dienste auf dem Papier und mit dem Werkzeug unerlässlich. Wen wunderts, dass das Schnitzelbanksingen ebenfalls über Jahre zu seinen Leidenschaften gehörte. Einsätze auf dem Lachen oder am Ländtifest, so zum Beispiel das Fischessen, gehören immer noch fix ins Repertoire. Kurz und bündig ausgedrückt, "uf e Chrigu chame zeue!"
Zu seiner Leidenschaft gehört ebenfalls unser Nationalsport, das Schwingen. Ob als Mitglied in einem OK von Schwingfesten in der Region, oder als Besucher von Festen der gehobenen Klasse, Chrigu ist dabei und zählt bei der Fachsimpelei als versierter Kenner der Szene.
Er sagt über sein Verhältnis zum FCB: "Ig schetze Tätigkeite vom FCB und bi stouz, dass mir mit em Juniorewäse e ganz wichtige Bytrag zur Freizytgstautig vo de junge Lüt z' Büre leischte. Enorm isch ou die manuelli und finanzielli Leischtig, wo dr FCB zum Unterhaut und Betrieb vo de Plätz und de Gebäude erbringt. Ig bi Teil dervo u bi sehr gärn derby. Lieber hundert mou Stadion Lachen aus einisch Olympia-Stadion."
Wer mit unserem FCB vertraut ist weiss, dass Christian Lauper seine Liebe zum Sport und zu unserem Verein erfolgreich vererbt hat. Sein Sohn Thomas und der Enkel Luca haben die sportlichen Ambitionen und die Verpflichtung mit anzupacken im Blut und vertreten die Schütteler-Familie Lauper mit gleichem Enthusiasmus wie "üse Chrigu." Da kann sich die FCB-Familie die Hände reiben. "Danke Chrigu und bis bau uf em Lache."
Erschienen im Matchprogramm vom 17. Oktober 2020
1. Mannschaft FCB im Jahre 1972
Christian Lauper hintere Reihe, zweiter von rechts