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Hans Peter Gribi

Büren: Ein Abstieg mit Ansage

Bieler Tagblatt vom 27. Mai 2016


Vor zwei Jahren spielte der FC Büren noch in der 2. Liga. Nun steigt er in die Niederungen der 4. Liga ab. Dem Klub wurden mehrere Probleme zum Verhängnis.


Der tiefe Fall: Der FC Büren steigt innerhalb von zwei Jahren zum zweiten Mal ab


im Bild rechts Bürens Benjamin Siddique im Zweikampf gegen Rütis Michel Zahnd. copyright: patrick weyeneth/bieler tagblatt


von Moritz Bill Der erste Schock sei verdaut, sagt Thomas Lauper, Präsident des FC Büren. Doch die Nachwehen des Abstiegs dürften noch lange anhalten. Denn es war ein rasanter Fall. Vorletzte Saison spielten die Bürener noch in der 2. Liga regional, nun müssen sie nächste Saison in den Niederungen der 4. Liga auf Punktejagd gehen. Der 4:3-Sieg am Dienstagabend in der zweitletzten Runde über den FC Lengnau nützte nichts mehr. Strichkonkurrent Breitenrain sicherte sich ebenfalls drei Punkte und kann von Büren nicht mehr eingeholt werden.

«Leider war dieser Abstieg absehbar», sagt Lauper, «dennoch haben wir bis zuletzt alles versucht, um ihn abzuwenden». Der Gang in die zweittiefste Liga hat sich aus mehreren Gründen abgezeichnet. Nach dem Abstieg aus der 2. Liga hatte der FC Büren Teamstützen verloren. Diese Abgänge konnten nicht mit Neuzugängen kompensiert werden und auch die eigenen Junioren füllten die entstandenen Lücken nicht. «Und in dieser Saison hatten wir noch grosses Verletzungspech», ergänzt der Vereinspräsident. Bitter war für den Traditionsklub vor allem das Loch in der Juniorenabteilung. Vor ein paar Jahren verloren die Bürener zahlreiche Spieler an die Konkurrenz, da zwei Trainer mit mehreren Spielern abwanderten. Wie viele Spieler bleiben? So überraschte es nicht, dass schon der Start in die erste 3.-Liga-Saison vor zwei Jahren harzig verlief. In der Rückrunde fing sich das von Spielertrainer Reto Rüttimann geführte Team und beendete die Saison auf dem achten Platz. Nach einem erneut schlechten Beginn und einer 3:12-Klatsche letzten August schmiss Rüttimann hin und wurde vorerst durch den früheren Assistenten Björn Beyeler ersetzt. Auf die Rückrunde übernahm schliesslich Patrick Rudolf das Zepter beim FC Büren. Die vielen Wechsel an der Seitenlinie dürften nicht eben für Ruhe in der angezählten Mannschaft geführt haben. Aufgrund der Erfolglosigkeit blieb dem Verein aber nicht viel anderes übrig. Nun wird eine Kontinuität angestrebt. Das Trainergespann Rudolf/Imperiali hat schon für die kommende Spielzeit zugesagt. Auch mit den Spielern wurden bereits Anfang Rückrunde Gespräche geführt, um die Zukunft zu planen. Das Interesse, auch bei einem Abstieg dem Klub die Treue zu halten, sei grösstenteils vorhanden gewesen, sagt Lauper. «Doch man weiss, wie es im Fussball läuft. Wer dann wirklich bleibt, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen.» So oder so:Der FC Büren strebt nicht auf Biegen und Brechen den sofortigen Wiederaufstieg an. «Falls es klappen sollte, hätten wir natürlich nichts dagegen einzuwenden. Aber wir planen eher damit, in zwei bis drei Jahren mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft in die 3. Liga zurückzukehren», so Lauper, der in den 1990er Jahren als Spieler den letzten Abstieg des FC Büren in die 4. Liga und den Wiederaufstieg zwei Jahre später miterlebte.

Auch 2. Mannschaft kämpft In der angestrebten Strategie sollen auch die Junioren eine wichtige Rolle übernehmen und kontinuierlich in die 1. Mannschaft eingebunden werden. Dabei soll auch die Zusammenarbeit mit dem Partnerverein SV Safnern eine Hilfe sein. Während das Schicksal des Fanionteams bereits besiegelt ist, kämpft die 2. Mannschaft in der 4. Liga noch um den Ligaerhalt. Der allfällige Abstieg des zweiten Aktiv-Teams wäre der nächste Schock, den der Verein zu verdauen hätte.

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