Bieler Tagblatt vom 2. Oktober 2015
Bernhard Fischer aus Büren verpasst wegen eines Jahres sein 50-Jahr-Jubiläum als Schiedsrichter. Der Fussballverband Bern Jura hat sein Gesuch abgelehnt.
Die Schiedsrichterei ist seine grosse Passion. Bernhard Fischer, 67-jährig, aus Büren. Seinen ersten Fussballmatch pfiff er 1966. Fischer war die meiste Zeit seines Lebens Schiedsrichter beim FC Pieterlen. Von der 2. Liga bis zur 3. und 4. Liga hat der passionierte Spielleiter Fussballspiele in der ganzen Schweiz gepfiffen. 49 Jahre und über 2000 Einsätze später muss Fischer nun sein Amt niederlegen, nur ein Jahr vor seinem 50-Jahr-Jubiläum, was sein grosses Ziel war. Aus diesem Grund stellte er dem Fussballverband Bern Jura (FVBJ) einen Antrag für eine Ausnahme-Bewilligung, um ein weiteres Jahr sein Lieblingshobby ausüben zu können. Gemäss Weisungen für die Schiedsrichter der Region Bern/Jura hat jeder Schiedsrichter am 30. Juni desjenigen Jahres, in welchem er sein 68. Geburtsjahr erreicht, die Schiedsrichtertätigkeit aufzugeben. Bei Bernhard Fischer trifft dieses Ereignis Ende November dieses Jahres ein. Fischer legte dem Gesuch ein Arzt-Attest bei, um seine gute Gesundheit und physische Verfassung zu untermauern. Auch die Inspektionsberichte der letzten Jahre zeigen, dass Fischer auch sonst keine Probleme bei den Spielleitungen hatte. Zudem bot sich das ehemalige Vorstandsmitglied des Seeländischen Schiedsrichterverbands für weitere medizinische Tests an und zeigte sich bereit, die Spielleitungen ausschliesslich bei den Senioren 40+ zu leisten. Trotz allem kam der FVBJ zum Schluss, den Antrag Fischers nicht zu bewilligen. «Die Festlegung der Alterslimite von aktiven Schiedsrichtern liegt in der Kompetenz des Schweizerischen Fussballverbandes. Die Schiedsrichterkommission FVBJ kann deshalb in diesem Fall keine Ausnahmeregelung beschliessen», argumentiert Reto Rutschi, Präsident der Schiedsrichterkommission FVBJ. Der Verband unterlässt es aber nicht, Fischer für seinen grossen Einsatz zu Gunsten des Schiedsrichterwesens zu danken. «Für die Zukunft wünschen wir ihm weiterhin alles Gute und zahlreiche schöne Momente auf dem Fussballplatz», so Rutschi. Anthony Schwab
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