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Hans Peter Gribi

Der FCB und das Hochwasser im BT

Die Folgen des Hochwassers: Der Fussballplatz in Büren ist bis auf weiteres unbespielbar. Bild: zvg/Hans Peter Gribi


Michael Lehmann / Bieler Tagblatt

Das 3.-Liga-Team des FC Büren startet am Sonntag mit einem Auswärtsspiel in Schüpfen in die Meisterschaft. In der Woche darauf spielt es auswärts in Orpund. In der übernächsten Woche auswärts in Pieterlen. Tatsächlich stehen für die Bürener in der anstehenden Vorrunde ausnahmslos Gastspiele auf dem Programm. Der Grund: Der Hauptplatz auf der Sportanlage Lachen ist unbespielbar. Und das bleibt auch noch eine Weile so.

Die Unwetter im Juni und Juli haben den FC Büren heftig getroffen. Da der Fussballplatz bei Hochwasser im Nidau-Büren-Kanal unter dem Wasserpegel liegt, begann bereits in der letzten Juniwoche das Grundwasser zu drücken. «Es erreichte relativ rasch einen Stand, der selbst im Überschwemmungsjahr 1999 nicht ansatzweise erreicht wurde», sagt Marco Kocher. Er ist im Vorstand des FC Büren und für das Ressort Infrastruktur zuständig. Etwa alle 15 Jahre habe der Klub mit Schäden durch Hochwasser zu kämpfen. So schlimm wie in diesem Jahr sei es jedoch noch nie gewesen. Der Platz blieb etwa sechs Wochen teilweise unter Wasser, der Rasen darunter bekam keine Luft mehr und starb ab. Mittlerweile sind die Schäden sichtbar: «Der Hauptplatz ist zu etwa zwei Dritteln kaputt», fasst Kocher zusammen. «Wir rechnen mit Sanierungskosten bis zu 30'000 Franken.»

Die Heimturniere der Junioren wurden abgesagt, die Heimspiele der Aktivmannschaften nach Absprache mit den Gegnern abgetauscht – sie finden nun alle in der Rückrunde statt. Die gestrige Partie im Rahmen des Berner Cups wurde in Lengnau ausgetragen. Auch der Trainingsbetrieb stand eine Weile still. Die Aktiven sind dann auf den Platz des SV Safnern ausgewichen, mit dem man in einer Gruppierung ist. Die Junioren trainieren seit dieser Woche wieder in Büren. Der Klub richtete den Trainingsplatz für sie so weit wie möglich wieder her. Dem Vorstand sei wichtig gewesen, dass der Nachwuchs den Bezug zum Klub nicht verliert, sagt Kocher. «Die Eltern und Kinder sollen nicht ausweichen müssen.»

Günstigste oder beste Lösung? Wie genau der Rasen behandelt wird, ist noch offen. Voraussichtlich wird das Feld gestriegelt, gelocht, «gesandet» und nachgesät. Besprochen wurde auch die Option, den Platz um einen halben Meter anzuheben – die wahrscheinlich nachhaltigste, aber auch teuerste Lösung. «Und deshalb ist sie für uns kaum realisierbar», erklärt Kocher. Denn der Klub hat erst gerade ein zinsloses Darlehen von 45'000 Franken bei der Gemeinde aufgenommen (5000 Franken wurden von der Gemeinde geschenkt), um die Beleuchtungsanlage sanieren zu lassen. Sie hätte am 1. September in Betrieb genommen werden sollen. Doch da wegen des Hochwassers keine Fundamentarbeiten möglich sind, ist unklar, wann die Beleuchtung fertiggestellt werden kann.

«Zudem müssten wir andere Bereiche zuerst angehen, bevor wir uns einen Luxus wie eine Platzanhebung gönnen», sagt Kocher. Er denkt dabei an das Ballhäuschen, das ebenfalls eine Sanierung nötig hätte – vielleicht sogar neu errichtet werden muss – oder an die Fenster in der Buvette, die ersetzt werden sollten. Der Rasen stellt nun aber den dringendsten Posten dar. Auf die Heimspiele in der Rückrunde möchte der Klub nicht verzichten.

Das Problem: Indem vorerst keine Partien mehr in Büren stattfinden, fallen dem Klub die wichtigen Einnahmen der Buvette weg. Dies notabene nach zwei Coronasaisons, in denen jeweils nur die Hälfte der Spiele durchgeführt wurde. Der Schaden verhindert also, dass Einnahmen generiert werden können, um ihn zu beheben.

Deshalb hofft der Klub auf Hilfe der Gemeinde. Er sei schliesslich wie eine Kita für das Dorf. «Die Eltern liefern die Kinder am Abend bei uns ab und wir bieten ihnen eine tolle Freizeitbeschäftigung», sagt Kocher. «Wir hoffen darum, eine Lösung mit der Gemeinde zu finden und nicht im Wasser stehen gelassen zu werden.» Gemeinderatspräsident Rolf Wälti (FDP) lässt verlauten, dass er offen für Gespräche sei. Ein offizieller Antrag sei jedoch noch nicht eingegangen.

Viel Solidarität hat der FC Büren am vergangenen Wochenende beim traditionellen Fischessen gespürt, das er jährlich organisiert. Auch dank der sonnigen Verhältnisse kamen so viele Leute «wie wohl noch nie» (Kocher). Immerhin hier war das Wetter auf der Seite des FC Büren.

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