4. Oktober 2015, 10:15 Uhr, Sportplatz Eichi, Diessbach
Meisterschaft 3. Liga
SR: Luigi Coluccia, Biel
FC Büren an der Aare: Jarno Beyeler, Dominik Schläfli, Denis Schneider, Micael Santos Ferreira (Captain), David Schläfli, André Habegger, Joaquim Mendes da Silva, Andrea Zangger, Luca Lauper (84. Annop Pongnut), Sandro Imperiali (55‘ David Probst), Manuel Scheidegger
Ersatz: Mikael Stauffer (ET), Joel Tüscher
Nicht im Aufgebot: Nils Beyeler (verletzt), Ruben Dos Santos (abwesend), Nino Dulepa (Militär), Dino Dulepa (verletzt), Hakeem Nunoo (unauffindbar), Yakima Oberli (2. Mannschaft), Fabrice Phillot (verletzt), Anoch Ramalingam (verletzt), Paul Gilles Schori (abwesend), Benjamin Siddique (abwesend), Yannik Tüscher (2. Mannschaft)
Tore: 10‘ 0:1 Sandro Imperiali, 60‘ 1:1 Gian Luca Privitelli, 70‘ 1:2 Luca Lauper, 81‘ 2:2 Gian Luca Privitelli
Trainer: Björn Beyeler, Patrick Tüscher
Masseur: Reto Steiner (Masseur)
Bemerkungen: Erneut zwei Junioren A des SV Safnern im Aufgebot Gelbe Karten für Dominik Schläfli (43‘ Grund nicht ersichtlich), Sandro Imperiali (55‘), André Habegger (74‘), Micael Santos Ferreira (83‘) und Joaquim Mendes da Silva (90‘+1‘)
Spielbericht:
In der Matchbesprechung wurde mehrmals auf die Schlitzohrigkeit von Privi (Gian Luca Privitelli) und dessen latente Torgefahr hingewiesen, geholfen hat es nur bedingt. Die Tatsache, dass der FCB 2 Punkte in Diessbach verschenkte, lag grösstenteils eben am wirbligen und omnipräsenten Privi, andererseits auch am Auslassen von guten Chancen der heimischen Offensivkräfte und an zwei mirakulösen Paraden von Jarno Beyeler. Aber, und das ist bitter, den grössten Anteil am Punkteverlust hat sich der FCB selbst zuzuschreiben. Er hat es nicht verstanden, in der ersten Halbzeit gute Möglichkeiten zu einem vielleicht entscheidenden 0:2 zu nutzen.
Büren startete mit einer offensiven Aufstellung in das ewige Derby. Mit Imperiali, Habegger und Scheidegger standen nicht weniger als drei gelernte Stürmer auf dem Platz, wobei André Habegger den defensiveren Part zu erfüllen hatte. Joaquim Mendes da Silva und Andrea Zangger bildeten im zentralen Mittelfeld die Schaltstelle zwischen Abwehr und Angriff. Über die Aussenbahnen sorgten Luca Lauper und André Habegger für Druck und entscheidende Angriffsauslösungen. In der Spitze operierten vorerst Manuel Scheidegger und Sandro Imperiali. Im Tor hielt, einmal mehr, Jarno Beyeler Mögliches und Unmögliches. Die Viererkette mit Dominik Schläfli, Denis Schneider, Micael Santos Fereira und David Schläfli entledigten sich ihrer Aufgabe ohne grössere Probleme, was angesichts eines übervollen Arbeitspensums positiv zu werten ist.
Der FCB begann konzentriert und zeigte die Marschrichtung an, wobei André Habegger in den Anfangsminuten aus guter Position verzog. Diessbach blieb aber stets gefährlich, ein Freistoss stricht nur knapp am Tor des FCB vorbei. Bereits in der 10. Minute bedankte sich Sandro Imperiali, auf einen von Manuel Scheidegger getretenen Corner, für seine Freiheiten. Per Kopf erzielte er das 0:1. In der Folge verpasste André Habegger aus bester Position erneut das Tor. Diessbach besann sich nun seiner Qualitäten und kreuzte ein paar Mal gefährlich vor Jarno Beyeler auf. Dabei setzte sich Privitelli gekonnt in Szene und zeigte auf, dass er an Cleverness und Tricks nichts verlernt hat. Ein Foulfreistoss, nach einer Attacke an Privitelli geahndet, verfehlte das Lattenkreuz nur knapp. Innerhalb von 3 Minuten verpasste der FCB den möglichen Führungsausbau. Ein Distanzschuss von Manuel Scheidegger verfehlte das Ziel äusserst knapp und Sandro Imperiali, von Andrea Zangger präzise in die Tiefe angespielt, vergab aussichtsreich. Diessbach war nun besser im Spiel und suchte vehement den Ausgleich. Einem Riesenreflex von Jarno Beyeler ist es zu verdanken, dass der Ausgleich nicht Tatsache wurde. Einen Kopfball, in die rechte obere Torecke gezirkelt, entschärfte Jarno mit den Fingerspitzen über die Latte. Die Zuschauer bekamen keine Feinkost serviert, dafür ging es in diesem Spiel um zu viel. Aber an Spannung und Intensität, Laufduellen und packenden Zweikämpfen, Torschüssen und Torhüterparaden, kleinen Gehässigkeiten und verstecken Fouls, alles was den Fussball so faszinierend macht, wurde auf der Eichi geboten.
Die zweite Halbzeit war knapp 10 Minuten alt, als sich Sandro Imperiali nach einem Zweikampf verletzte und durch David Probst ersetzt werden musste. Keine vier Minuten später entwischte Privitelli seinem/seinen Bewacher/Bewachern und schob zum Ausgleich ein. Das Coaching des FCB schickte nun Manuel Scheidegger auf seine gewohnte Position, André Habegger rückte ins Zentrum und bildete mit David Probst das Sturmduo. Nun blühte Manuel Scheidegger auf und konnte seine Schnelligkeit in die Waagschale werfen. Zwischenzeitlich verzog Andrea Zangger einen Schuss aus 18 Metern, die Krönung einer guten Leistung wäre dem Safnern-Spieler zu gönnen gewesen. Das Spielgeschehen wog nun auf und ab, gute Chancen auf beiden Seiten wurden teilweise nur knapp ausgelassen oder durch die Abwehrreihen geblockt. Es war wieder Büren, das in Führung gehen konnte. Manuel Scheidegger setzte zu einem seiner unnachahmlichen Läufe an, flankte in die Mitte, wo Luca Lauper nur noch einzuschieben brauchte (70. Minute). Diessbach reagierte und vergab um Zentimeter. Praktisch im Gegenzug liess auch Büren eine gute Möglichkeit aus. In der 81. Minute krönte Privitelli seine herausragende Leistung. Er stand erneut da, wo ein Klassestürmer zu stehen hat. Dem Torverfolg war ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung vorausgegangen. Kurz vor Schluss verhinderte Jarno Beyeler mit einem Blitztaucher den Lucky Punch durch Diessbach.
Büren arbeitet sich langsam aber sicher wieder an bessere Zeiten heran. Stückweise findet man wieder zum Kollektiv und zu Automatismen. Aber, und das ist immer wieder zu beobachten, lässt man sich durch Kleinigkeiten aus der Konzentration bringen und gibt dem Gegner Zeit und Raum entscheidende Pluspunkte zu sammeln.
Für die nun folgenden drei Heimspiele gegen Schüpfen, Lengnau und Pieterlen wünschen wir der Mannschaft viel Erfolg.
Hopp FCB
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