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Hans Peter Gribi

Seniorenausflug 2015

Aktualisiert: 24. Dez. 2022

Ein Bericht von Markus Maibach


Der Samstag stand im Zeichen, alte bekannte Floskeln zu erfüllen: Das Wandern ist des Krebses Lust; Er hatte einen Bärenhunger; Mit dick und dünn gehen; Auf Schusters Rippen; Wie man sich anlehnt so schläft man; Sag NIEMALS Nie; Wie wohl macht mich der Alkohol usw usw usw. Am besten trifft aber zu: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.

Die Seniorenmannschaft setzte denn von langer Hand geplanten Ausflug in die Tat um. Treffpunkt war zur Mittagszeit am Bieler Bahnhof und alle waren pünktlich, Der Startschuss machte die Routenbesprechung im Restaurant Seeland, diese nahm mehr Zeit in Anspruch als gedacht und so wurde der Startschuss um eine halbe Stunde verschoben. Mit viel Elan und frisch gestärkt, wurden die 50 Höhenmeter der heutigen Wanderung in Angriff genommen und zwar mit dem Bus. Auf den Tüscherzer Anhöhen wurde der sportliche Teil gestartet und endlich waren wir nicht nur läufig sondern liefen los. Man konnte nicht genau sagen was die Lauffreude gehemmt hatte, vielleicht war es das harte Spiel vom Freitag, die Sonne oder eventuell doch die als isotonisch verkauften Bierchen vor dem Start. Jedenfalls begann man mit einem Anfangstempo, bei welchem auch kurzbeinige Chiwauwas hätten mithalten können. Apropos WAU WAU! der erste Zwischenhalt führte uns zu den Schützen von Gaicht, welche jedem einzelnen ein Lächeln auf die Lippen zauberte, als wäre Pamela Anderson gerade im Bieler See als Rettungsschwimmerin im Einsatz. Unsere Gichtfinger umklammerten Bierflaschen mit dem magischen Inhalt von 0.58 Liter. Kurz bevor der eine oder andere die Mitgliedschaft bei den Schützen unterzeichnen wollte, konnten wir uns schweren Herzens von den wunderbaren Glasflaschen lösen und weiterlaufen. Was folgte, war die längste Etappe auf unserem Weg nach Ligerz.

Von der Sonne gezeichnet und kurz vor dem Austrocknen, fanden wir unter den Bäumen der Twannbachschlucht Zuflucht und konnten den Flüssigkeitsverlust noch rechtzeitig vor dem Dehydrieren stoppen. Danach kam die Alp d‘Huez der heutigen Etappe, die 25 Höhenmeter nach Ligerz. Auch das nächste Zwischenziel wurden zur Tortur und der eine oder andere nahm das Wort "Taxi" in den Mund... Die Erlösung kam mit der Ankunft im Festigut, wo nun der gemütliche Teil startete. Der Hausherr und Weintraubenveredler Herr Teutsch nahm uns mit einem Glas Weisswein in Empfang, und bevor die verbale Verprügelei losgehen konnte, genossen wir die Aussicht. Wir genossen 8 eigens verarbeitete Bielerseeweine, dazu eine Fleisch- und Käseplatte, die nicht nur den Alkoholpegel etwas neutralisierte sondern auch den einen oder anderen Hungerast stoppte. Einige provozierten die Familienplanung, indem sie sogar die Grünfutterdekoration verspeisten, die Ziegen des Eigentümers blökten Ihren Frust über das verlorene saftige Grün laut heraus. Zum Essen und Trinken wurden wir mit einer Flut an Informationen überschüttet die von der Eiszeit 495 Jahre vor Christus los ging, bis zu den Windböen 2013, die über den Bielersee zogen. Dazu hätten wir eine Prüfung zum Thema Weintrauben, Insekten und sogar zu den Bergen von Lettland bis Portugal, ablegen können. Mit Bahn und Bus führte die Reise weiter nach Werthof wo das Abendessen auf dem Programm stand. Der eine oder andere ging in Gedanken noch einmal die Bergketten von den Alpen bis zum Vesuv durch und genoss die wunderbare Aussicht auf die Twanner Anden. Was uns in der Sternenpinte erwartete war grandios,oder besser gesagt eine grosse Nummer. Was mit einem kleinen grünen Salat begann endete mit 250gr Gruyere, 150gr Schinken, 350gr Schweinefleisch und Panade, Eier und Gewürze. Die Monster-Cordon-Bleu liessen einem das Wasser im Maul zusammenlaufen, bei einigen stellte sich die Kieferstarre aber bereits kurz nach der Hälfte ein, andere bekamen nicht genug und machten mit Brot noch den Teller sauber. Am Ende waren die Bäuche aber besser ausgestopft als die Gänse zur Weihnachtszeit. Es ist nicht genau belegt, wie der eine oder andere den Heimweg angetreten ist, den Erzählungen nach ist aber gut möglich, dass der eine oder andere Hundeflüsterer auf Fuchur heim ritt. Wichtig ist, alle sind gut und betrunken nach Hause gekommen.



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