Sportplatz Lachen Büren a/A, Samstag, 24. April 2020, 10:30 Uhr
Meisterschaft 3. Liga, Gruppe 6
Aufstellung: Mikael Stauffer, Manuel Bigler, David Schläfli, Ruben Dos Santos, Stefan Pranjic, Nick Eggenberger, Yannic Kubacki, Luc Gutbub, Fabian Schuler, Patrick Von Felten (70' Nikola Crnogorac), Luca Lauper
Ersatz: Joel Fuhrer, Rony Flückiger, David Probst (alle keinen Einsatz)
Coach: Thomas Lauper
Abwesend: Roméo Bezzola (Ferien), Marco Günther (Kreuzbandriss), Diego Imperiali, Simon Käser (verletzt), Joao Kocher (verletzt), Marco Kocher (Kreuzbandriss), Dario Leisi (Ferien), Thomas Lerch (gesperrt), Men Meier (Finger gebrochen), Denis Schneider (Zerrung), Joel Tüscher (gesperrt)
Tore: 10' Fabian Schuler 1:0 (Sololauf)
Karten: 62' Ruben Dos Santos, 67' Luc Gutbub, 86' Fabian Schuler (Schwalbe, Fabian sagt dazu, dass der Gegner sein Bein zurückzieht und daher der Pfiff berechtigterweise ausblieb).
Bemerkungen: Trainer Reto Rüttimann vor dem Spiel freigestellt. Patrick Von Felten legt sein Amt für einen geordneten Neuanfang als Assistenztrainer nieder. Der neue Trainer unter den Zuschauern. Wir bleiben bedeckt und informieren noch diese Woche.
Der FCB verdienter Sieger eines fahrigen Spiels
Es ging um viel, verdammt viel. Diese Tatsache und die Angst bei einer Niederlage in der Tabelle zurückgeworfen zu werden, hatte einen wesentlichen Einfluss auf das Spiel. Der frühe Treffer von Fabian Schuler, nach einer feinen Einzelleistung realisiert, entschied das Derby zugunsten des Heimteams.
Gut eingestellt
Thomas Lauper als Tagescoach und David Schläfli in der Rolle des Trainers haben ihre Hausaufgaben gemacht. Trotz vieler und entscheidenden Absenzen infolge Verletzung und Spielsperren präsentierten die beiden Verantwortlichen ein sichtlich gut eingestelltes und motiviertes Team und eine prall gefüllte Bank, allerdings ohne einen Ersatz auf dem Torhüterposten.
Erste Halbzeit
Sichtlich gut eingestellt und mit der nötigen Aggressivität versteht es der FCB, Pieterlen nicht ins Spiel kommen zu lassen und die Torgefährlichkeit eines Joel Schanner (mit 4 Treffern bester Schütze des Gastes) zu unterbinden. Büren drückt und erarbeitet sich in der Starphase 3 Eckbälle, welche aber wirkungslos verpuffen. 10. Minute, Fabian Schuler setzt zu einem Solo an, spielt die Verteidigung von Pieterlen schwindlig und schiesst gekonnt zur vielumjubelten Führung ein. Ein Start nach Mass. 12. Minute, der agile Joel Schanner, für einmal nicht zu bremsen, sieht seinen Schuss aus ca. 5 Metern von Mikael Stauffer mit einem Riesenreflex in Corner pariert. Das war knapp.
Pieterlen, mit 1:0 im Rückstand, zieht nun unerklärlicherweise eine Schwächephase ein. Kaum ein Angriff wird sauber zu Ende gespielt, Pässe und Flanken landen im Niemandsland oder sind eine Beute der aufmerksamen Verteidigung Bürens. Büren ist nun klar besser und sucht das 2:0. Yannic Kubacki sieht seinen strammen Schuss aus 25 Metern zu hoch angesetzt. Kurz darauf gelingt Büren auf einen Freistoss von Pieterlen ein herrlicher Konter, der Schuss fällt aber zu harmlos aus. Praktisch im Gegenzug kann Christian Weber aus guter Position nicht profitieren, sein Schuss verfehlt das Tor klar. Wir schreiben die 31. Minute. Patrick von Felten, spritzig und spielfreudig wie eh und je, tankt sich nach einem Pass von Luca Lauper wie in guten alten Zeiten durch, sein Schuss kann der Schlussmann von Pieterlen Nik Gribi mit dem Fuss mirakulös zum Corner parieren. Fünf Minuten später verpasst Luca Lauper das längst verdiente 2:0. Sein Schuss verfehlt das Tor nur knapp. Kurz darauf stockt den Büren-Fans der Atem. Ruben Dos Santos bleibt nach einer Intervention von Joel Schanner (war der Ellbogen im Spiel?) sichtlich benommen liegen. Zum Glück kann Ruben später wieder mittun.
Büren hat es verpasst, mit dem zweiten Treffer für Entspannung zu sorgen. Möglichkeiten dazu wären vorhanden gewesen. So sind wir Zuschauer wieder unter Dauerstrom und die Fingernägel werden kürzer und kürzer. Abhilfe bitte in der...
Zweite Halbzeit
Nach dem Spiel habe ich bei einem Gespräch unter Gästen aus Pieterlen gehört, dass aus ihrer Sicht die Bemühungen zu einer Resultatkorrektur kaum offensichtlich wurden. Ferner bemängelten sie die Laufbereitschaft und ein inexistentes Mittelfeld bei ihrem Team.
Nach Wiederaufnahme des Spiels schien Pieterlen wachgerüttelt und zeigt paar gute Aktionen. Das Hoch ist nicht von langer Dauer, wieder im alten Fahrwasser generiert Pieterlen kaum gefährliche Aktionen. In der 54. Minute rettet Nik Gribi Pieterlen vor dem 2:0. Auf einen Eckball pariert der Torhüter der Gäste in gekonnter Manier vor Fabian Schuler.
Der Schiedsrichter, teils schon durch fragwürdige Entscheidungen aufgefallen, steigert sich und läuft Gefahr das Spiel aus der Hand zu geben. Viele Fouls und unsaubere Tacklings prägen nun das Bild. Der Unterhaltungswert des Spiels sinkt und fällt beinahe unter die Rasennarbe. Büren mit leichten Vorteilen bleibt gefährlich, agiert aber ohne das nötige Schussglück. In der 63. Minute macht wieder mal Pieterlen auf sich aufmerksam. Auf einen Eckball entsteht im Fünfer ein Tohuwabohu, ein Pieterler reagiert am schnellsten, seinen Schuss entschärft Mikael Stauffer mit einer sensationellen Parade. Beinahe hätte sich der Spruch "Wer die Tore nicht macht, erhält sie", bewahrheitet. Nach diesem kurzzeitigen Energieanfall fällt das Spiel wieder in die alte Lethargie zurück. Beide Teams bemühen sich, zerfleischen sich aber gegenseitig in unnötigen Zweikämpfen. Spielen – laufen – spielen, ein bewährtes Mittel erfolgreich zu sein, wird kaum praktiziert.
Es bleibt ein enges Spiel und die Nervosität auf und neben dem Platz ist greifbar. Es ist erneut Fabian Schuler der mit einem Schuss aus 16 Metern am Torhüter scheitert (86. Minute). In der 90. Minute steht wiederum Nik Gribi im Rampenlicht, nach einem Sololauf praktisch über den ganzen Platz von Luca Lauper, verhindert er die endgültige Vorentscheidung.
Schlussbemerkung
Diese Punkte sind enorm wichtig, aber nur ein Teilerfolg auf dem Weg zum Klassenerhalt. Nächsten Samstag kommt mit Zollikofen ein Gegner aus dem gesicherten Mittelfeld. Der Sieg gegen das schwächelnde Täuffelen (3:0) sollte nicht überbewertet werden. Die Bilanz der Rückrunde zeigt, dass auch Zollikofen keine "Übermannschaft" ist.
SC Aegerten Brügg – FC Zollikofen 1:1 FC Zollikofen – SC Rüti 1:1 FC Länggasse b – FC Zollikofen 4:1
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